La Grande Nation – am Ende durch Francois Hollande?

 

Seit einem Jahr führt Francois Hollande die französische Republik. Von der Linken damals gefeiert hat sich das Verhältnis der Franzosen zu ihrem Präsidenten extrem abgekühlt. Seine Zustimmungswerte sind mittlerweile deutlich unter denen von Nicolas Sarkozy am Ende seiner Präsidentschaft.

Was kann man Hollande alles vorwerfen?

  • Steuererhöhungen – eigentlich wollte Hollande für niedrigere Steuern sorgen. Die Realität sieht jedoch anders aus. Zahlreiche Erhöhungen haben die Bevölkerung gegen ihn aufgebracht.
  • Skandale – erst vor wenigen Wochen wurde aufgedeckt, dass einige seiner Minister über unversteuerte Konten bei Schweizer Banken verfügen.
  • Steigende Arbeitslosigkeit – sein Wahlversprechen war eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit. Im Gegenteil hat sich diese aber seit seiner Amtseinführung deutlich erhöht.
  • Keine Durchsetzungskraft – im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der gerne auch einmal auf den Tisch schlug, bleibt Hollande blass und unauffällig.

Was hat er gut gemacht?

Diese Liste ist leider sehr kurz. Mir fällt eigentlich nichts ein. Von der Presse bekommt er teilweise etwas Unterstützung für seine schnelle Entscheidungsfindung für den Militäreinsatz in Mali. Dessen mittel- und langfristiger Erfolg will aber später beurteilt sein!

Wie geht es weiter?

Selbst in seiner eigenen Partei kann er im Moment nicht allzuviel Unterstützung bekommen. Dies wurde kürzlich deutlich, als er – einmal wieder – Angela Merkel für ihr Nein zu Euro Bonds kritisierte. Denn mittlerweile hat sich selbst in Frankreich herumgesprochen, dass Euro Bonds keine Lösung sind für Länder, deren ökonomische Rahmenbedingungen dem globalen Wettbewerb nicht mehr gewachsen sind.

Bis zu den nächsten Präsidentschaftswahlen vergehen noch vier Jahre. Nächstes Jahr stehen die in Frankreich relativ wichtigen Kommunalwahlen an. Hollande will diese mit frischem Elan gehen und für seine Vision von Frankreich werben.

Allerdings stellt sich die Frage, wie relevant diese Vision für den Wähler oder die Wählerin noch ist. In einer aktuellen Wählerbefragung entschieden sich mehr für Sarkozy als für Hollande. Diese Hiobsbotschaft nach nur einem Jahr im Amt sollte Hollande wachrütteln. Vielleicht gelingt ihm ja mehr in den nächsten Amtsjahren. Für ein politisch stabiles und wirtschaftliches gesundes Europa darf man sich das wünschen.

 

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